Ergebnisse umfrage
Geschäftsführer, Steuerberater oder Buchhalter stehen täglich vor der großen Herausforderung, die finanziellen Aspekte der Unternehmenssteuerung im Griff haben zu müssen. Erfahren Sie in unserer Umfrage, mit welchen Bereichen sich Österreichs Finanzexperten beruflich intensiv beschäftigen und welche für sie die Top-Themen 2017 sind.

1) Mit welchen finanziellen Aufgaben beschäftigen sich Geschäftsführer besonders oft?

Bei der Frage, welche Aufgaben bei Geschäftsführern die meiste Zeit in Anspruch nehmen, liegen Unternehmensplanung bzw. Budgetierung sowie Controlling mit über 50 % extrem nah zusammen. Auf Platz 3 befindet sich die Kosten- und Leistungsrechnung (36 %), dicht gefolgt von Bilanzierung und Bilanzanalyse mit 32 %.

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Auch spannend: Einige Geschäftsführer sind gleichzeitig Steuerberater (8,3 %), Buchhalter oder Personalverrechner (ja 3,5 %). Am wenigsten Zeit investieren Geschäftsführer in die Unternehmensbewertung (6,6 %).

2) In welchen Bereichen wünschen sich Geschäftsführer mehr Informationen?

Genau die Aufgabenbereiche, in die Geschäftsführer die meiste Zeit investieren, sind auch diejenigen, zu denen sie sich schlecht informiert fühlen: Knapp die Hälfte der Umfrageteilnehmer (42,4 %) wünscht sich Unterstützung im Bereich Unternehmensplanung, dicht gefolgt von Controlling (37,8 %). Bereits nur mehr 28,7 % hätten gerne mehr Informationen zur Unternehmensbewertung. Abgeschlagen auf den unteren Rängen befinden sich z.B. das Thema E-Rechnungen (12,1 %) sowie IFRS (10,6 %).

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Auch spannend: Beim doch rechtumstrittenen Thema der Registrierkassenpflicht finden nur 7,5 % der Geschäftsführer, dass sie Informationsbedarf haben.

3) Worin investieren Buchhalter und Bilanzbuchhalter die meiste Zeit?

Wer geglaubt hat, hier liegt die Bilanzierung und Bilanzanalyse auf Platz Eins, irrt (wenn auch nur fast): Über die Hälfte der (Bilanz-)Buchhalter (52,4 %) gibt an, dass sie am meisten Zeit ins Controlling steckt. Erst danach kommen Bilanzierung und Bilanzanalyse mit 45,9 %, diese sind wiederum dicht gefolgt von der Personalverrechnung (42,6 %). Kaum beschäftigen sich (Bilanz-)Buchhalter mit Finanzierung und Investition (13.1 %) sowie der Unternehmensbewertung (3,2 %).

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Auch spannend: Fast 35 % der Buchhalter und Bilanzbuchhalter sind offiziell ebenfalls für die Personalverrechnung zuständig.

4) In welchen Bereichen wünschen sich (Bilanz-)Buchhalter mehr Unterstützung?

Aufgaben ja, passende Informationen nein? Gerade im Bereich der Umsatzsteuer wünschen sich 40 % der (Bilanz-)Buchhalter mehr Informationen. Aus das Thema E-Rechnung scheint bei vielen Buchhaltern Fragezeichen ins Gesicht zu zaubern: Über 32 % hätten in diesem Bereich gerne informative Unterstützung. Am Jahresende droht das Grauen: 29,3 % fühlen sich beim Thema Jahresabschluss nicht genügend informiert. 27,5 % wünschen sich mehr Informationen zu Bilanzen. Bereits schwächer, was den Informationsbedarf betrifft, sind z.B. die Themen Unternehmensplanung, digitale Buchhaltung sowie Reisekostenabrechnung (jeweils knapp über 17 %). Wobei bei den unteren Themen die nicht-benötigten Informationen wahrscheinlich Hand in Hand mit der Relevanz des Themas für den Alltag gehen.

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Auch spannend: Immerhin 24 % aller Umfrageteilnehmer fühlen sich zu den genannten Themen top-informiert!

5) Was ist mit den Personalverrechnern?

Auch einige Personalverrechner haben an unserer Umfrage teilgenommen. Wenig überraschend: Die meiste Zeit verbringen sie mit der Personalverrechnung (über 82 %). Die restlichen Themen liegen recht nah beisammen: Platz Zwei belegt Controlling mit etwas über 43 %, es folgen Kosten- und Leistungsrechnung (39,1 %), Bilanzierung und Bilanzanalyse sowie Unternehmensplanung/Budgetierung (beide etwas über 30 %).

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Auch spannend: Die meisten Personalverrechner (über 31 %) wünschen sich vor allem mehr Informationen zum Thema Controlling.

6) Sonstiges für den kleinen AHA-Effekt

  • Personalverrechner arbeiten vor allem in der Sparte Gewerbe und Handwerk (28 %), dicht gefolgt von der Sparte Handel (24 %)
  • Für Steuerberater sind nach eigenen Angaben die Monate März, April und Mai besonders arbeitsintensiv. Außerdem lieben sie Fachzeitschriften (100 %).
  • Bilanzbuchhalter arbeiten besonders oft in großen Unternehmen: 31,8 % der Befragten haben über 100 Kolleginnen und Kollegen. Besonders viel zu tun gibt es für sie in den Monaten Jänner und Dezember.
  • Die meisten Geschäftsführer interessieren sich vor allem für Fachzeitschriften: Immerhin 81 % gaben an, diese Informationsquelle bevorzugt zu benutzen. Auch hier ist die Weiterbildung über das Internet (mit immerhin 79 % auf Rang 2) stark im Kommen!
  • Bereits 76 % aller Geschäftsführer, (Bilanz-)Buchhalter, Steuerberater und Personalverrechner beziehen ihre Informationen aus dem Internet. Social Media und Xing hingegen sind bei der Informationsbeschaffung mit 5,5 % (noch) am unteren Ende der Skala zu finden.

👉 Lesen Sie mehr zum Thema Finanzen in unserem Blogbeitrag: „Wie werden Rechnungsabgrenzungen ermittelt und bilanziert?

 

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